22. OKTOBER 2024
Vom 21.-25.10.24 findet in Schwerin (Deutschland) die USIC (Volleyball Weltmeisterschaft) statt. Wir berichten täglich in Form eines Tagebuches.
Heute: Tag 2
Heute steht zum ersten Mal Volleyball im Zentrum des Geschehens. Der Spielmodus sieht vor, dass aus den beiden 3er-Gruppen jeweils die ersten beiden Teams ins Halbfinale einziehen, während die jeweils Letztplatzierten nur noch ein Rangierungsspiel um Platz 5/6 bestreiten. Neben der herausfordernden Gruppenlosung mit Deutschland und Frankreich haben wir zudem das Los mit beiden Gruppenspielen am selben Tag gezogen. In der anderen Gruppe wird sich der Titelverteidiger Indien gegen die Teams aus Tschechien und Luxemburg durchsetzen müssen.
Das Eröffnungsspiel bestreiten wir gegen die Gastgeber Deutschland, die sich für diese USIC mit einem mehrfachen Deutschen Meister sowie einem ehemaligen Nationalspieler auf der Mittelposition verstärkt haben. Ein gewisser Respekt ist da, aber die Motivation, dagegenzuhalten und Punkte zu holen, war grösser. Pünktlich um 10:00 Uhr startet das erste Spiel. Den ersten Satz verschlafen wir zu Beginn, kommen aber immer besser ins Spiel. Letztlich hatten dann doch die Deutschen die Nase vorn und konnten den ersten Satz ins Ziel retten.
Mit der „da liegt was drin“-Einstellung starten wir in den zweiten Satz. Die beiden Teams begegnen sich auf Augenhöhe und schenken sich nichts. Mit einem leichten Vorsprung (23:20) gehen wir in die Endphase des Satzes. Doch genau dann zeigen wir unser schwächstes Volleyball, und die Deutschen lancieren zum Auf- und Überholen. Mit 5 Punkten in Serie holen sie sich auch den 2. Satz. Auch im dritten Satz sind wir lange das bessere Team, bis uns erneut eine Serie aus der Bahn wirft und Deutschland sich den 3:0-Sieg holt. Somit muss es am Nachmittag das Spiel gegen Frankreich richten.
Um 15:00 Uhr geht es um alles oder nichts gegen Frankreich. Wir starten druckvoll ins Spiel und gewinnen den ersten Satz klar! Die beiden folgenden Sätze sind extrem knapp. In der Schlussphase bewahren wir jedoch beide Male einen kühlen Kopf und sichern uns mit cleveren Aktionen die Sätze 2 und 3 und somit den Sieg.
In der zweiten Gruppe gab es ebenfalls nur klare 3:0-Resultate. Sowohl die Inder als auch die Tschechen setzten sich in ihren Spielen gegen Luxemburg durch. Funfact: Das mit der Pünktlichkeit wird wohl nicht überall gleich ernst genommen. Aber für den Turnierfavoriten verschiebt man die Anspielzeit entgegenkommenderweise auch mal um 15 Minuten nach hinten… Die Verspätung wurde jedoch anstandslos im Spielverlauf aufgeholt. Die Ankunftszeit ist letztlich relevanter als die Abfahrtszeit ;-)
Wir sind erschöpft von den beiden Spielen und gespannt auf das letzte Spiel in unserer Gruppe und hoffen, dass unsere heutige Leistung für den Einzug ins Halbfinale am Donnerstag gereicht hat!
